3.4. Vorbereiten der Arbeitsumgebung

Um Deine Arbeitsumgebung für die weiteren Schritte vorzubereiten erstellst Du zwei Dateien für die bash. Gib als Benutzer molli das folgende Kommando ein, um die neue Datei .bash_profile zu erzeugen:

cat > ~/.bash_profile << "EOF"
exec env -i HOME=$HOME TERM=$TERM PS1='\u:\w\$ ' /bin/bash
EOF

Normal ist ein Einlesen von /etc/profile und dann .bash_profile durch die Login-Shell. Das verhindert exec env -i ... /bin/bash mit den neuen Umgebungsvariablen HOME, etc.. Die sonst üblichen wirken somit nicht mehr und eine saubere Umgebung ist sicher. Die neue Instanz der Shell ist eine Nicht-Login-Shell; Sie liest die Datei .bashrc, die jetzt erstellt wird:

cat > ~/.bashrc << "EOF"
set +h
umask 022
MOLLI=/mnt/molli
LC_ALL=POSIX
MOLLI_TGT=$(uname -m)-molli-linux-gnu
J_FLAG=1
PATH=/tools/bin:/bin:/usr/bin
export MOLLI LC_ALL MOLLI_TGT PATH J_FLAG
EOF

Bedeutung der Parameter:

set +h

Schaltet die hash-Funktion der bash ab, die sonst Pfade zu Programmen enthält, was jetzt nicht nötig ist.

umask 022

Macht Dateien nur für den Besitzer beschreibbar und Verzeichnisse mit 755 nutzbar.

MOLLI

Verweist auf das eigene Verzeichnis und nichts sonst.

LC_ALL

Nützt besonders älteren Glibc und besserer Verwendbarkeit. POSIX oder C stellen sicher das alle Zeichen einwandfrei interpretiert werden, dies könnte bei der Verwendung anderer Sprachschemata nicht der Fall sein.

MOLLI_TGT

Wird beim Crosskompilieren benötigt.

PATH

Der Pfad zu /tools/bin zeigt, zuerst einmal auf Programme ebendort.

export

Exportiert die Variablen die in der .bashrc enthalten sind.

J_FLAG

Diese Variable wird nur in den Buildscripts verwendet. Versuche bitte nicht -j 2 oder mehr an die Variable MAKEFLAGS anzuhängen, dies würde dazu führen das make diesen Parameter auch an jedes sub-make weiter gibt. Das resultiert dann möglicherweise in 8, 16 oder noch mehr parallelen Jobs. Wenn -j 2 direkt an den make Befehl angehängt wird wird an jedes sub-make immer nur -j 1 mitgegeben.

Um die Arbeitsumgebung endgültig fertig zu stellen, muss das soeben erzeugte Profil eingelesen werden:

source ~/.bash_profile

Jetzt hast Du genügend Platz zum Arbeiten geschaffen und kannst mit dem Herunterladen der Pakete beginnen.